Prävention

Vorsicht vor falschen Polizisten

Immer häufiger bedienen sich Betrügerinnen und Betrüger des Polizistentricks. Gefährdet sind vor allem ältere Personen. Ein Präventionsvideo der Landespolizeidirektion Wien soll aufklären.

Kriminelle treiben auch in Zeiten wie diesen ihr Unwesen. Seit einiger Zeit geraten zunehmend ältere Menschen ins Visier der Betrügerinnen und Betrüger. Diese nutzen das Vertrauen der betagten Personen aus, um möglichst viel Geld von ihnen zu bekommen. Um die Menschen über diese Betrugsmasche aufzuklären und gleichzeitig zu sensibilisieren, produzierte die Landespolizeidirektion Wien ein Video, das die Vorgehensweise der Täter veranschaulicht und den Opfern die Scham vor einer Anzeige nehmen soll.

Der Polizistentrick
Beim Polizistentrick werden ältere Personen von den Tätern angerufen und geben sich als Kriminalbeamte aus. Sie erzählen dem Opfer, dass zum Beispiel eine Einbrecherbande in der Umgebung ihr Unwesen treibe und als nächstes bei der oder dem Angerufenen einbrechen würden. Um alle Wertgegenstände in Sicherheit zu bringen, sollen die Angerufenen diese der "Polizei" zur Verwahrung übergeben. Es wird ein Treffen zur Übergabe organisiert und Mittäter holen das Geld und die Wertgegenstände ab.

Unterschiedliche Vorgehensweisen
Eine Abwandlung stellt der Kautionsbetrug dar. Hier gehen die Täter ähnlich vor: Sie teilen dem Opfer mit, dass ein naher Angehöriger einen Unfall mit Verletzten verursacht hätte. Um zu vermeiden, dass die oder der Angehörige ins Gefängnis muss, soll die angerufene Person eine Kaution bezahlen. Sollte die betagte Person nicht genügend Bargeld zu Hause haben, wird sie aufgefordert das Geld von der Bank zu holen. Die meist beträchtlichen Summen werden dann genauso an die Mittäter übergeben.

Wie kann ich mich schützen?
• Beenden Sie das Telefonat!
• Die Polizei übernimmt und bewahrt grundsätzlich kein Bargeld oder Wertgegenstände für Sie auf!
• Seien Sie vorsichtig, wenn ein Anrufer Sie nach Wertgegenständen, Bargeld oder Kontoguthaben anspricht. Beenden Sie in diesem Fall sofort das Gespräch!
• Kontaktieren Sie den vermeintlich verunfallten beziehungsweise verhafteten Verwandten. Wählen Sie dafür die eingespeicherte und bereits bekannte Nummer.

Wie schütze ich meine älteren Verwandten?
• Klären Sie Ihre Verwandten über diese Betrugsform auf.
• Reden Sie in Ihrem engsten Verwandtenkreis über diese Vorgehensweise.
• Legen Sie für Ihre Angehörigen auch alternative Ansprechpartnerinnen und -partner für die Kontaktaufnahme fest, falls Sie einmal nicht sofort erreichbar sind.

Was mache ich im Schadensfall?
• Sobald Sie merken, dass die oder der Anrufende Geld von Ihnen verlangt, brechen Sie das Gespräch ab!
• Notieren Sie sich die Nummer der Anruferin oder des Anrufers.
• Wenden Sie sich an die nächste Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.

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Artikel Nr: 18418 vom Donnerstag, 28. Jänner 2021, 16:00 Uhr
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