Delikte & Ermittlungen

Schlepperei

Seit dem Sommer 2015 wird in Österreich verschärft gegen Schlepperei vorgegangen. Das Büro für Schleppereibekämpfung und Menschenhandel im Bundeskriminalamt wurde daher auch personell aufgestockt und erweitert. Auf Initiative Österreichs und als gemeinsame europäische Maßnahme wurde im Mai 2016 das Joint Operational Office (JOO) zur Bekämpfung der organisierten Schlepperei in Wien eröffnet. Es wurden zahlreiche Schwerpunktaktionen an definierten Hotspots und unter Einbindung lokaler Kräfte sowie der Landeskriminalämter umgesetzt. Darüber hinaus wurden zahlreiche internationale Ermittlungsverfahren gegen organisierte Schleppernetzwerke geführt. Das JOO beteiligte sich im Rahmen der Europäischen multidisziplinären Plattform gegen kriminelle Bedrohungen (EMPACT) an internationalen Joint Action Days. Dabei handelt es sich um eine von Europol koordinierte Kontroll- und Fahndungsmaßnahme, die zeitgleich in mehreren Ländern der Europäischen Union (EU) stattfindet. Neben den operativen Maßnahmen arbeitet das JOO auch bei Lagebilddarstellungen und Analysen zu illegalen Migrationsströmen und der damit zusammenhängenden Bekämpfung der Schlepperkriminalität mit.

In den letzten Jahren war in Österreich ein massiver Anstieg irregulärer Migration und damit einhergehender Schlepperkriminalität zu verzeichnen, weshalb die neue Abteilung 8 Schlepperei, Menschenhandel und Sonderermittlungen mit 1. Dezember 2021 ihren Probebetrieb aufgenommen hat. Das Team aus rund 50 Expertinnen und Experten ermittelt gegen Schlepperei, Menschenhandel und Delikte wie Visaerschleichung, Sozialleistungsmissbrauch und illegales Glücksspiel.

Periodische Lageberichte:
Die Abteilung 8 erstellt einen jährlichen Lagebericht, der sowohl internen Polizeidienststellen als auch interessierten Externen zur Verfügung gestellt wird.