Prävention

Neues Jahr, neue Liebe: Vorsicht vor Betrug im digitalen Raum

Das neue Jahr ist angebrochen, und mit ihm die Hoffnung auf neue Begegnungen und vielleicht sogar die große Liebe. Immer mehr Menschen nutzen dafür digitale Plattformen wie Flirting-Apps oder Partnerbörsen im Internet. Doch gerade in der scheinbar grenzenlosen Welt der digitalen Romantik lauern Gefahren, die nicht zu unterschätzen sind.

Wenn die Suche nach Liebe zum Risiko wird
Die Suche nach der großen Liebe hat sich zunehmend in den digitalen Raum verlagert. Plattformen wie Dating-Apps oder soziale Netzwerke bieten viele Möglichkeiten, neue Menschen kennenzulernen. Leider nutzen auch Betrügerinnen und Betrüger diese Gelegenheiten, um arglose Nutzerinnen und Nutzer auszubeuten. Beim sogenannten Romance- oder Love-Scam handelt es sich um eine hinterhältige Form des Internetbetrugs, die Frauen und Männer gleichermaßen betreffen kann.

Wie funktioniert Love-Scam?
Die Masche ist ausgeklügelt: Die Täterinnen und Täter bauen über Wochen oder Monate hinweg eine scheinbar echte Beziehung auf. Mit überzeugender Kommunikation, häufigem Austausch von Nachrichten und sogar intimen Fotos oder Videos wird Vertrauen geschaffen. Oft geben die Betrügerinnen und Betrüger vor, im Ausland zu leben oder zu arbeiten, was persönliche Treffen von Anfang an erschweren würde.
Früher oder später kommt es zu Geldforderungen – angeblich für Reisekosten, Visa oder andere unvorhergesehene Ausgaben, um ein persönliches Treffen möglich zu machen. Immer neue Ausreden und Probleme werden erfunden, um die Opfer weiter auszunehmen. Tatsächliche Treffen finden nie statt, und am Ende bleiben Enttäuschung und finanzielle Verluste.

Empfehlungen der Kriminalprävention - So können Sie sich schützen
• Internetbeziehungen sind natürlich grundsätzlich möglich, wenn Ihr Gegenüber jedoch Geld von Ihnen fordert, sollten Sie vorsichtig sein!
• Überweisen Sie kein Geld, auch wenn ein tragischer Notfall von Ihrem Gegenüber vorgeschoben wird!
• Achten Sie auf den Schutz Ihrer Daten und seien Sie vorsichtig, wenn Sie Details zu Ihrer Person bekanntgeben!
• Prüfen Sie die Privatsphäreneinstellungen auf Ihren Onlineprofilen!
• Seien Sie skeptisch bei unaufgeforderten Zuschriften von Damen oder Herren aus dem Internet – es handelt sich dabei um Massensendungen an viele Personen!
• Hinterfragen Sie, ob Ihre Internetbekanntschaft wirklich ähnliche Interessen hat oder vielleicht Ihr Onlineprofil ausspioniert haben könnte!
• Geben Sie den Namen oder das Foto Ihres Gegenübers in eine Suchmaschine ein – bei Suchtreffern können Sie davon ausgehen, dass Sie nicht der oder die einzige E-Mail- beziehungsweise Chatpartner sind!
• Übermitteln Sie keine Fotos oder Videos von sich selbst! Falls unangenehme Bilder und Videos veröffentlicht wurden, hilft der Internet Ombudsmann bei der Löschung dieser.
• Decken Sie Ihre Webcam ab, solange Sie Ihrem Gegenüber nicht vertrauen! Denken Sie daran, dass alles, was Sie vor der Webcam machen, vom Gegenüber aufgezeichnet werden kann.
• Oftmals hilft es eine Vertrauensperson einzuweihen, denn diese hat einen anderen Blickwinkel und erkennt eventuell mögliche Signale und kann Sie dadurch vor Schaden bewahren.
• Lassen Sie sich nicht unter Druck setzten! Wenn das Gegenüber etwas vehement fordert oder emotionalen Druck ausübt, müssen Sie sehr vorsichtig sein!
• Wenn Sie bereits Geld überwiesen oder mit Ihrer Kreditkarte bezahlt haben, wenden Sie sich rasch an Ihre Bank, eventuell kann man noch Gelder rückbuchen oder Zahlungen stornieren!
• Scheuen Sie sich nicht, den Sachverhalt bei der Polizei anzuzeigen! Es gibt viele Betroffene. Wichtig ist, dass Sie die Unterhaltungen oder Chatverläufe sowie die Zahlungsunterlagen mitnehmen.

Artikel Nr: 27654 vom Freitag, 10. Jänner 2025, 10:11 Uhr
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