Internationales

Internationale Forensik-Fachkonferenz in Wien

Das Büro für Kriminaltechnik des Bundeskriminalamtes (BK) lud von 18. bis 20. September 2024 zu einer dreitägigen Fachkonferenz nach Wien. Mehr als 150 Expertinnen und Experten aus den Bereichen der kriminaltechnischen Schusswaffen- und Schmauchspurenuntersuchung sowie diverse internationale Gäste reisten aus mehr als 50 Ländern nach Österreich, um am 30. Treffen der Arbeitsgruppe Firearms and Gunshot Residue des European Network of Forensic Science Institutes (ENFSI) teilzunehmen.

Als Veranstalter der 30. Internationalen Schusswaffen– und Schmauch-Fachkonferenz organisierte das Büro für Kriminaltechnik des BK das diesjährige internationale Arbeitstreffen der ENFSI und lud von 18. bis 20. September 2024 Expertinnen und Experten sowie weitere internationale Gäste zum Wissensaustausch nach Wien ein.
Mehr als 150 Schusswaffen- und Schmauchspuren-Expertinnen und Experten aus den ENFSI Mitglied-Laboren von 45 europäischen Ländern, sowie internationale Gäste aus der Ukraine, USA, Kanada, Thailand, Singapur, Israel, Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten nahmen an der Konferenz teil. Auch Polizistinnen und Polizisten aus den Landeskriminalämtern Wien und Vorarlberg besuchten dieses Fachtreffen.

European Network of Forensic Science Institutes (ENFSI)
ENFSI ist eine Organisation, die 1995 gegründet wurde und sich seither als europäisches Netzwerk mit dem Ziel zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen den forensischen Expertinnen und Experten in Europa und weltweit, sei es von Behörden oder Universitäten, etabliert hat. Dank dem ENFSI wurde unter anderem die Verbesserung der Qualität von forensischen Untersuchungen in den jeweiligen Mitgliedsländern, die Erleichterung des Austausches von Wissen und Best Practices und die Entwicklung gemeinsamer Standards erreicht.
ENFSI spielt eine zentrale Rolle bei der Harmonisierung forensischer Verfahren in ganz Europa, wodurch forensische Beweise in verschiedenen Ländern auf gleichem Niveau verglichen und verwertet werden. Das Netzwerk besteht aus verschiedenen Arbeitsgruppen, die sich mit diversen Disziplinen beschäftigen wie z.B. Ballistik, Schusswaffen, Fasern, Schuhspuren, Werkzeugspuren, Urkunden, Handschriften, Brand, Suchtgift, Fingerspuren oder auch DNA-Analyse.
Das Büro für Kriminaltechnik des Bundeskriminalamtes zählt seit über 25 Jahren zu den Mitgliedern, fungiert als offizieller Dauervertreter des BK beim ENFSI und beteiligt sich aktiv in ca. zehn Arbeitsgruppen.

Das Programm
Im Zuge der dreitägigen Konferenz wurde forensisches Equipment ausgestellt, neue Erkenntnisse aus der Praxis so wie höchst interessante Ergebnisse aus der Forschung in mehr als 30 Vorträgen von Fachexpertinnen und – experten präsentiert und diskutiert. Beispielhaft können Vorträge bezüglich der Entwicklung von 3D-ausgedruckten Schusswaffen, der Verwendung von wiedergeladenen Hülsen und der Analyse von organischen Schmauchspuren erwähnt werden. Zudem gab es für Interessierte die Möglichkeit, an insgesamt drei Workshops zu den Themen Fotogrammmetrie im Bereich der Schusswaffen und Proficiency Testing teilzunehmen.
Als besonderes Highlight entpuppte sich für rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Werksbesichtigung bei der Firma Glock in Deutsch Wagram. Aufgrund des Bezuges zu Ballistik und Schmauchanalytik erwies sich dieser Besuch für die internationalen Expertinnen und Experten als äußerst interessant und wissenserweiternd.
"Diese Konferenz zeigt, wie stark die Zusammenarbeit in essenziellen Disziplinen der Forensik innerhalb Europas ist. Das Bundeskriminalamt ist seit mehr als 25 Jahren aktives Mitglied dieses Netzwerks und wir sind sehr stolz, dass das 30. Jubiläum der Arbeitsgruppe für Schusswaffen und Schmauchspuren hier in Österreich stattfindet." erklärte der stellvertretende Direktor des Bundeskriminalamts Paul Marouschek in seiner Eröffnungsrede.

Artikel Nr: 27288 vom Freitag, 27. September 2024, 16:00 Uhr
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