Wissensmanagement
Kriminalpolizeiliche Fortbildung auf internationaler Ebene
Eine Delegation aus Führungskräften des Forschungsinstituts der Bayrischen Polizei (BPFI) besuchte zu einem Arbeitstreffen das Büro für Kriminalpolizeiliche Aus- und Fortbildung und Wissensmanagement im Bundeskriminalamt.
Zwischen den Behörden des österreichischen Innenministeriums und dem Forschungsinstitut der Bayrischen Polizei (BPFI) besteht eine langjährige Tradition der Zusammenarbeit. Gerade im Bereich der kriminalpolizeilichen Aus- und Fortbildung besuchten immer wieder Kolleginnen und Kollegen des österreichischen
Bundeskriminalamts und der Landeskriminalämter Veranstaltungen des BPFI.
Am 19. September 2024 besuchte nun eine hochrangige Delegation des BPFI das Büro für Kriminalpolizeiliche Aus- und Fortbildung und Wissensmanagement. Besonders interessiert zeigten sich die deutschen Kolleginnen und Kollegen von der neuen kriminalpolizeilichen Aus- und Fortbildungsstruktur als Ergebnis der Kriminaldienstreform. Ein zentrales Ergebnis dieser Reform ist die Funktion des Büros für Kriminalpolizeiliche Aus- und Fortbildung und Wissensmanagement als zentraler kriminalpolizeilicher Bildungsanbieter in Österreich.
Die Leiterin des Büros für Kriminalpolizeiliche Aus- und Fortbildung, Mag. Barbara Pusca erklärte, dass das BK-Büro für Kriminalpolizeiliche Aus- und Fortbildung und Wissensmanagement demnach der zentrale Ansprechpartner für kriminalpolizeiliche Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie für Spezialausbildungen ist und in enger Kooperation und im Austausch mit der SIAK und betroffenen Fachabteilungen des BMI zusammenarbeitet. Es werden durchgängige, aufeinander aufbauende und abgestimmte, standardisierte Bildungskonzepte beziehungsweise Bildungsmaßnahmen geplant, durchgeführt und evaluiert. Digitale Bildungsmaßnahmen, wie insbesondere Webinare sowie die Stärkung der Selbstlernkompetenz auf Basis des Kriminalistischen Leitfadens (KLF) spielen dabei eine bedeutsame Rolle.
Weiters standen im Fokus des Besuchs die Aus- und Fortbildungsmaßnahmen in Cybercrime – Belangen sowie in Angelegenheiten der Tatortarbeit und der damit zusammenhängenden Technik und Forensik.
Der Stellvertretenden Direktor des Bundeskriminalamts Mag. Paul Marouschek empfing die Delegation im Cybercrime-Competence Center (C4). "Die Kriminalitätsformen, die uns derzeit am meisten fordern, haben alle gemein, dass sie komplex und international sind. Technologien der vernetzten Kommunikation fließen bereit jetzt schon in nahezu jeden Bereich von Kriminalität hinein. Ohne fundierte und flexible Ausbildungen und starke internationale Partner im Bereich der Fortbildung ist es unmöglich Kriminalität in ihrem gesamten Ausmaß zu bekämpfen und möglichst zu verhindern", erklärte Marouschek. "Mit dem bayrischen Forschungsinstitut gibt es einen beidseitigen hochqualitativen Erfahrungsaustausch, den wir noch weiter intensivieren möchten."
Im Rahmen des Arbeitstreffens stellte der BK- Abteilungsleiter Klaus Mits, MA das Cybercrime Competence Center vor. Dr. Aline Girod-Frais von der Kriminaltechnik des Bundeskriminalamts gab bei einem Rundgang Einblicke in die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der Cyber-Forensik und Cyber-Technik.