Kriminalitätsbekämpfung

Verbrechen zahlt sich nicht aus: Europol setzt ein starkes Zeichen gegen internationale Kriminalität

Vom 13. bis 17. Januar 2025 führte Europol die größte Operation aller Zeiten durch, um weltweit kriminelles Vermögen aufzuspüren und sicherzustellen. Unter dem Motto "Verbrechen zahlt sich nicht aus" wurde im Rahmen des Projekts A.S.S.E.T. (Asset Search & Seize Enforcement Taskforce) ein beispielloser internationaler Einsatz koordiniert. Ziel war es, mit geballter Expertise den kriminellen Machenschaften das Handwerk zu legen und illegal erworbene Reichtümer zu beschlagnahmen.

Mehr als 80 hochspezialisierte Expertinnen und Experten von Strafverfolgungsbehörden aus der ganzen Welt folgten der Einladung von Europol und versammelten sich im Hauptquartier in Den Haag. In enger Zusammenarbeit bündelten sie ihr Wissen und ihre technischen Ressourcen, um kriminelle Vermögenswerte ausfindig zu machen und diese mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln einzuziehen. Diese Aktion zeigt eindrucksvoll, wie wichtig eine internationale Kooperation im Kampf gegen die organisierte Kriminalität ist.

"Internationale Kriminalität kann nur durch eine enge, umfassende und flankierende Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden wirksam bekämpft werden. Gemeinsam gegen das Verbrechen vorzugehen, ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg", so Andreas Holzer, Direktor des Bundeskriminalamtes.

Die beeindruckenden Ergebnisse der Operation
Die Operation A.S.S.E.T. führte zu einer Vielzahl bedeutender Sicherstellungen. Insgesamt konnten kriminelle Vermögenswerte in Höhe von rund 60 Millionen Euro identifiziert werden. Darunter befanden sich:

• 55 Immobilien, von denen 8 einen Gesamtwert von über 38,5 Millionen Euro haben,
• über 220 Bankkonten, eines davon mit einem Guthaben von 5,6 Millionen US-Dollar,
• 15 Unternehmen, die in kriminelle Machenschaften verwickelt waren,
• mehr als 20 Yachten und Luxusfahrzeuge, darunter 5 mit einem Wert von über 600.000 Euro,
• 83 Krypto-Wallets und Krypto-Wallet-Adressen, mit einer Sicherstellung von 200.000 Euro in Kryptowährungen.

Österreich beteiligt sich aktiv am Kampf gegen Wirtschaftskriminalität
Auch das österreichische Bundeskriminalamt, war in Form der Abteilung 7 für Wirtschaftskriminalität maßgeblich an der Operation beteiligt. In einem gezielten Einsatz gelang es, durch enge internationale Zusammenarbeit rund 480.000 Euro an Bankguthaben aus einem Betrugsfall sicherzustellen. Dies unterstreicht die Wichtigkeit grenzüberschreitender Ermittlungen und den entschlossenen Einsatz der Behörden, um Kriminellen die finanziellen Grundlagen zu entziehen.

Ein starkes Signal für die Zukunft
Die erfolgreiche Durchführung der Operation A.S.S.E.T. ist ein klares Zeichen dafür, dass die EU-Mitgliedstaaten und internationale Partner ihre Anstrengungen im Kampf gegen schwere organisierte Kriminalität intensivieren. Durch solche länderübergreifenden Maßnahmen wird sichergestellt, dass kriminelle Netzwerke nachhaltig geschwächt werden und illegal erworbene Vermögen nicht weiter zur Finanzierung neuer Straftaten genutzt werden können.

Die Botschaft ist eindeutig: Verbrechen zahlt sich nicht aus! Das Bundeskriminalamt, Europol und deren Partner werden auch in Zukunft keine Mühen scheuen, um Kriminellen ihre illegalen Gewinne zu entziehen und so die Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit weltweit zu stärken.

Artikel Nr: 27808 vom Mittwoch, 26. Februar 2025, 11:12 Uhr
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