Kriminalitätsbekämpfung

Operation "Jackpot" gegen illegales Glücksspiel

Am 25. September 2020 konnten Bundes- und Finanzpolizei in drei Bundesländern in einer Schwerpunktaktion gegen das illegale Glücksspiel drei Tatverdächtige festnehmen.

Nach monatelangen Ermittlungen des Landeskriminalamtes Salzburg in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt und den Finanzbehörden erfolgte in den frühen Morgenstunden des 25. September 2020 ein österreichweit koordinierter Zugriff auf 34 Objekte in Salzburg (28), Oberösterreich (4) und Wien (2). Bei den Objekten handelte es sich um Glückspiellokale, Geschäftsräume und Wohnungen. Dabei wurden die beiden hauptbeschuldigten Österreicher im Alter von 26 und 27 Jahren und einen weiteren tatverdächtigen Österreicher im Alter von 44 Jahren festgenommen.

An dem Einsatz waren 250 Polizeibeamte, 45 Beamte der Finanzpolizei und 25 Beamte des Finanzamtes beteiligt. Konkret erfolgten zu den vollzogenen Festnahme- und Durchsuchungsanordnungen der Justizbehörden, die Sicherung von sechs Bankkonten der Tatverdächtigen und eine Kontoöffnung in drei Fällen. Als Ergebnis der Durchsuchungen stellten die Ermittler 177 Glückspielgeräte mit einer unbestimmten Menge an Bargeld, mehrere Safes und Wertbehältnisse mit noch unbekanntem Inhalt, ungefähr 45.000 Euro Bargeld, 49 hochpreisige Luxusuhren im Wert von mehreren 100.000 Euro, zahlreiche elektronische Geräte, umfangreiche Geschäftsunterlagen, eine Pistole und eine Langwaffe sicher.

Die Ermittlungen gegen die drei Festgenommenen sowie die weiteren Tatverdächtigen laufen wegen des Verdachtes, die in den Glückspiellokalen aufgestellten Glückspielgeräte technisch manipuliert zu haben, um den Gewinn zu maximieren. Bei der Staatsanwaltschaft Salzburg laufen die Ermittlungen unter dem Verdacht der Bildung einer kriminellen Vereinigung, der Geldwäscherei, des betrügerischen Datenverarbeitungsmissbrauchs, des Glücksspiels, wegen Übertretungen nach dem Waffengesetz und zudem wegen diverser Finanzdelikte.

Innenminister Karl Nehammer gratulierten den beteiligten Landeskriminalämtern und dem Bundeskriminalamt, "die hier in akribischer und höchstprofessioneller Weise umfangreiche Ermittlungen geführt haben. Gemeinsam mit der Finanzpolizei ist ein großartiger Erfolg im Kampf gegen die organisierte Kriminalität gelungen. Ich habe großen Respekt vor den Leistungen der Ermittler."

Finanzminister Gernot Blümel versicherte, dass "die Finanzpolizei auch weiterhin eng mit der Polizei zusammenarbeiten und hart gegen diese Kriminellen vorgehen werden". Er sprach allen beteiligten Beamten seinen Dank aus.

Illegales Glücksspiel zieht nicht nur gesellschaftliche und soziale Folgen nach sich, sondern verursacht dem Staat und somit der Gemeinschaft durch die vorenthaltenen Abgaben auch einen finanziellen Schaden. Zudem handelt es sich um organisierte Kriminalität. Aus diesem Grund entschloss sich die Bundesregierung gegen dieses Kriminalitätsfeld
entschieden vorzugehen. Im aktuellen Regierungsprogramm 2020 bis 2024 wurde daher ein Schwerpunkt auf gezielte Maßnahmen gegen das illegale Glücksspiel gesetzt.

ARGE Glücksspiel
In der Arbeitsgemeinschaft Glücksspiel, die im Büro für Organisierte Kriminalität im Bundeskriminalamt angesiedelt ist, wurde nicht nur diese Schwerpunktaktion organisiert, koordiniert und aufgearbeitet, sondern werden regelmäßig strategische Maßnahmen gesetzt, der internationale Austausch als auch die Vernetzung mit der Finanzpolizei forciert und durch Analysetools die nachgeordneten Dienststellen serviciert.

Artikel Nr: 18135 vom Freitag, 25. September 2020, 09:00 Uhr
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