Kriminalitätsbekämpfung

Menschenhandel – Hinsehen und Erkennen

Unter dem Titel "Der Menschenhandel - Die moderne Form der Sklaverei im 21. Jahrhundert", fand am 14. Und 15. Oktober 2020 eine virtuelle Konferenz anlässlich des Tages der EU zu Bekämpfung von Menschenhandel statt.

Dreh und Angelpunkt der diesjährigen Konferenz war das Erkennen von Menschenhandel und dessen unterschiedliche Formen der Ausbeutung. Egal ob es sich hierbei um die Begehung von Straftaten, Bettelei, Arbeitsausbeutung oder sexuelle Ausbeutung handelt, gibt es häufig Anzeichen von Menschenhandel, die es zu erkennen gilt.

Auffälliges Verhalten:

• Die Betroffenen stehen ständig unter Kontrolle oder befinden sich in einer Zwangslage,

• zeigen unterwürfiges oder eingeschüchtertes Verhalten und werfen in Verbindung damit oft anwesenden Personen fragende Blicke zu,

• verhalten sich aggressiv oder

• sind reserviert und ängstlich gegenüber den Behörden.

Auffällige Umstände

• Arbeitgeber, Arbeitgeberinnen oder Dritte beschaffen Wohnung, Kleidung und Transport, übernehmen die Reisekosten und sind im Besitz der Dokumente der betroffenen Personen.

• Durch interessante Arbeitsangebote für Österreich im Herkunftsland werden die Betroffenen durch das Vorspielen falscher Tatsachen zur Reise bewegt. Die Versprechen stimmen nicht mit den Bedingungen in Österreich überein.

• Die Personen befinden sich in einem schlechten Gesundheits- und Allgemeinzustand. Misshandlungen und sichtbare Verletzungen (blaue Flecken, Narben und dergleichen) sowie offensichtliche körperliche (geistige) Beeinträchtigungen (Amputationen oder Fehlstellung von Gliedmaßen) sind festzustellen.

• Mangelnde Kenntnis über die eigene Wohnsituation und -lage (Adresse ist nicht bekannt, allgemeine Ortsunkenntnis).

Menschenhandels-Hotline

Wenn Sie Informationen betreffend Menschenhandel haben, dann können Sie sich gerne an die Menschenhandels-Hotline im Bundeskriminalamt wenden. Hier werden rund um die Uhr Hinweise entgegengenommen:

Telefon/Phone (24/7): +43-677-61343434
E-Mail: menschenhandel@bmi.gv.at
E-Mail: humantrafficking@bmi.gv.at

Artikel Nr: 18195 vom Mittwoch, 21. Oktober 2020, 12:50 Uhr
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