Prävention

Illegaler Handel mit Haustieren zu Weihnachten

Neben Welpen geraten auch Katzen, Kleintiere und exotische Tiere zunehmend ins Visier von kriminellen Netzwerken. Besonders in der emotional geprägten Zeit um Weihnachten nutzen Betrüger das Mitgefühl und die Gutgläubigkeit von Tierfreunden aus, um durch betrügerische Maschen Profit zu schlagen – oft auf Kosten der Gesundheit der Tiere und zum Schaden der Käuferinnen und Käufer.

Gefährliche Maschen der Betrüger:

Leidtragende Tiere als Köder für Mitgefühl
Betrüger schalten in sozialen Netzwerken und auf Kleinanzeigenplattformen herzzerreißende Inserate. Sie behaupten, heimatlose, misshandelte oder verletzte Tiere – oft Hunde, Katzen oder Kleintiere – zu vermitteln, die dringend Hilfe benötigen. Tatsächlich stammen diese Tiere häufig aus illegalen Massenzuchten oder Schmuggeloperationen, sind schwer krank und wurden unter grausamen Bedingungen gehalten. Diese Tiere sind zumeist nicht gechipt und haben keine oder gefälschte Impf- oder Heimtierpässe. Welpen werden zumeist viel zu früh von der Mutter getrennt.


Rassetiere und Exoten zu "Schnäppchenpreisen"
Eine weitere gängige Masche richtet sich an Menschen, die gezielt nach Rassetieren wie Hunden, Katzen oder exotischen Haustieren suchen. Inserate locken mit unrealistisch niedrigen Preisen für angeblich reinrassige oder seltene Tiere. Käufer erhalten in vielen Fällen jedoch entweder kranke Tiere, illegal eingeführte Arten oder werden nach der Bezahlung gar nicht mehr beliefert.

Schwere Folgen für Tiere und Käufer
Die illegal gehandelten Tiere – sei es Hunde, Katzen, Nager oder exotische Arten – stammen meist aus Massenzuchten, in denen sie unter katastrophalen hygienischen und gesundheitlichen Bedingungen gehalten werden. Oft fehlen Impfungen oder die medizinische Grundversorgung. Krankheiten, hohe Tierarztkosten oder sogar das vorzeitige Ableben der Tiere sind keine Seltenheit. Zudem riskieren Käufer bei exotischen Tieren rechtliche Probleme, da diese häufig ohne die notwendigen Genehmigungen eingeführt werden.

So schützen Sie sich vor Betrug:

• Kaufen Sie Haustiere ausschließlich bei seriösen, registrierten Züchtern oder offiziellen Tierheimen.

• Überprüfen Sie die Herkunft des Tieres und verlangen Sie alle notwendigen Nachweise wie Impfpässe und Herkunftspapiere.

• Seien Sie skeptisch bei Inseraten, die mit dramatischen Geschichten oder extrem niedrigen Preisen locken.

• Treffen Sie den Verkäufer und das Tier persönlich, um die Haltungsbedingungen zu prüfen.
Hier muss man auch vorsichtig sein. Oft haben "Zuchtbetriebe" einen Vorzeigebereich für Kunden!


Gemeinsam gegen den illegalen Handel
Verdächtige Inserate oder dubiose Angebote sollten unverzüglich gemeldet werden. Nur durch Wachsamkeit und verantwortungsvolles Handeln kann die grausame Praxis des illegalen Haustierhandels gestoppt werden. Tiere sind keine Ware, sondern Lebewesen, die Schutz und artgerechte Pflege verdienen.

Artikel Nr: 27489 vom Freitag, 29. November 2024, 08:00 Uhr
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