Prävention

Sicheres Einkaufen im Internet

Bereits mehr als 60 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher nützen die Möglichkeit im Internet einzukaufen. Doch wie kann man sich vor betrügerischen Onlineshops und Abzocke im Netz schützen?

Das Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) ist dieser Frage im Rahmen der Veranstaltung "Echt oder Fake – Vertrauen schaffen beim Einkaufen im Internet" am 22. September 2020 in der Wirtschaftskammer in Wien-Wieden auf den Grund gegangen.

Betrügern nicht auf den Leim gehen
"Wir haben gelernt uns auf die Gefahren im realen Leben einzustellen. Es gilt aber auch zu lernen, welche Gefahren im Internet auf uns lauern. Lockangebote zu unglaublich guten Konditionen sind häufig nicht seriös, niemand bekommt im Internet etwas geschenkt. Gesunder Menschenverstand, Recherchen über die Vertrauenswürdigkeit des Online-Anbieters und keine vorschnellen Überweisungen sind die elementaren Punkte, um Internetbetrügern im Netz nicht zum Opfer zu fallen", gibt Mag. (FH) Claus-Peter Kahn vom Bundeskriminalamt zu bedenken.

Täter gehen mit der Zeit und Entwicklung
Das Betrugsgeschäft rund um das Internet hat viele Gesichter. Fake-Webshops, Identitätsmissbrauch, oder das "Umrouten" von Paketsendungen sind nur einige der gängigen Methoden. "Verwenden Sie sichere Bezahlsysteme und senden Sie Ihre Zahlungsdaten keinesfalls per E-Mail. Seien Sie vorsichtig bei Vorauszahlung, speziell wenn es sich um große Summen handelt, die ins Ausland überwiesen werden sollen. Online-Portale, die weniger oder noch nicht bekannt sind, sollten einem Qualitätscheck unterzogen werden, beispielsweise durch eine Onlinerecherche. Achten Sie bei den Internetadressen auf das https:// und verwenden Sie anspruchsvollere Passwörter als 12345678 – ein Negativbeispiel. Passwörter sollten regelmäßig geändert werden. So können Sie sich vor einem möglichen 'Account Takeover' schützen", appelliert Kahn an die Online-Einkäufer.

Betrugsprävention durch künstliche Intelligenz
Das KSÖ beteiligt sich an dem Forschungsprojekt "MAL2". Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines Programms, mit dem Fake-Webshops und schädliche Android Apps erkannt werden sollen, um Kunden vor Betrug zu schützen.
Thorsten Behrens vom Institut für angewandte Telekommunikation in Wien (OIAT) stellte das Projekt "Watchlist Internet" vor. Dabei handelt es sich um eine unabhängige Informationsplattform zu den Themen Internetbetrug und betrugsähnlichen Online-Fallen. Die Plattform informiert über aktuelle Betrugsfälle im Internet, gibt Präventionstipps und erläutert Betrugsmaschen. Opfer von Internetbetrug erhalten Informationen wie Sie sich verhalten sollen und welche weiteren Schritte sie einleiten können. Der Erfahrungsaustausch über diese Kriminalitätsform soll durch die Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen, Ministerien, Medien, NGOs und der Wirtschaft gefördert werden.

Links:

Podiumsdiskussion: Patricia Grimm-Hajek – Bundesministerium Digitalisierung u. Wirtschaftsstandort, Ulli Beckman – austriabooking.at, Thorsten Behrens – OIAT, Claus-Peter Kahn – Bundeskriminalamt.
Foto: ©  BMI/Burkert
Claus-Peter Kahn: "Niemand bekommt im Internet etwas geschenkt."
Foto: ©  BMI/Burkert

Artikel Nr: 18131 vom Montag, 28. September 2020, 08:58 Uhr
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