Internationales

Internationaler Schlag gegen großangelegte Lotterie-Betrugsmasche – Erfolg auch in Österreich

In einer koordinierten internationalen Operation ist es gelungen, ein seit Jahren operierendes Betrugsnetzwerk zu zerschlagen, das europaweit tausende Menschen mit fingierten Lotteriegewinnen um ihr Geld brachte. Der großangelegte Telefonbetrug hatte europaweit einen Schaden von mindestens 8 Millionen Euro verursacht.

Die Ermittlungen wurden von den deutschen Behörden angestoßen und unter Mitwirkung von Eurojust und Europol durchgeführt. Der gemeinsame Aktionstag am 3. Juni 2025 umfasste Einsätze in Österreich, Tschechien, Griechenland und der Slowakei.

Österreichisches Bundeskriminalamt zieht positive Bilanz

In Österreich wurden unter der Koordination des Bundeskriminalamts und in enger Zusammenarbeit mit dem LKA Niederösterreich, dem LKA Oberösterreich und dem LKA Tirol vier Hausdurchsuchungen durchgeführt. Dabei konnte eine Person festgenommen werden. Es wurden zahlreiche Beweismittel sowie Vermögenswerte – darunter Bargeld und Gold – im Wert von über 180.000 Euro sichergestellt.

Betrugsmasche: Callcenter täuschten Lotteriegewinne vor

Hinter dem Betrug steht ein kriminelles Netzwerk, das ein länderübergreifendes System von Callcentern betrieb. Die Täter kontaktierten insbesondere deutsche Staatsangehörige telefonisch und täuschten Gewinne aus angeblichen Lotterien oder Gewinnspielen vor.

Um die versprochenen Preise zu erhalten, sollten die Opfer Zeitschriftenabonnements abschließen oder Geldbeträge überweisen um angebliche offene Gebühren zu begleichen. Auch das Vortäuschen offizieller Identitäten, nämlich als als Bankangestellte oder Polizeibedienstete war Teil der perfiden Masche. In der Folge wurden betrügerische Rechnungen versendet, was zu einem Gesamtschaden von mindestens 8 Millionen Euro führte. Die Ermittlungsbehörden gehen von rund 30.000 betroffenen Fällen aus.

Internationale Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Im Zuge des von Eurojust koordinierten Aktionstags wurden in vier Ländern – Österreich, Tschechien, Griechenland und der Slowakei – über 35 Objekte durchsucht und drei Verdächtige festgenommen, einer davon in Österreich. Europol stellte nicht nur die operative Koordination sicher, sondern unterstützte mit einem mobilen Büro vor Ort die Ermittlungen mit Echtzeit-Analysen und forensischer Auswertung.

"Diese Operation ist wieder ein hervorragendes Beispiel dafür, was internationale Polizeiarbeit erreichen kann, wenn sie konsequent und abgestimmt erfolgt. Durch das entschlossene Handeln unserer Ermittlerinnen und Ermittler und die gute Koordination mit unseren Partnern konnten wir einen bedeutenden Schlag im Kampf gegen den Internetbetrug erzielen. Ich gratuliere allen Beteiligten", betonte der Direktor des Bundeskriminalamtes Andreas Holzer.

Ermittlungen gegen über 170 Verdächtige dauern an

Die grenzüberschreitenden Ermittlungen laufen weiter und richten sich gegen mehr als 170 Personen, die europaweit im Verdacht stehen, sich des Online-Betrugs und der Geldwäsche schuldig gemacht zu haben.

Artikel Nr: 28213 vom Sonntag, 15. Juni 2025, 06:00 Uhr
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