Meldestellen

Das Bundeskriminalamt leitet, koordiniert und steuert nicht nur alle wichtigen überregionalen und internationalen Maßnahmen zur Kriminalitätsbekämpfung, sondern ist auch Anlauf- und Meldestelle für Bürgerinnen und Bürger, die verdächtige Beobachtungen machen. Diese Hinweise können anonym, vertraulich, einfach und unbürokratisch weitergegeben werden. Selbstverständlich kann jede Straftat auch in jeder Polizeidienststelle Österreichs angezeigt werden.

Eigene Meldestellen gibt es zu folgenden Themenbereichen:

  • Drogenausgangsstoffe und Ausgangsstoffe für Explosivstoffe
  • Geldwäsche
  • Internetkriminalität
  • Kinderpornografie und Kindersextourismus
  • Umweltkriminalität
  • Menschenhandel
  • Sozialleistungsbetrug
  • Wettbetrug

Drogenausgangsstoffe und Ausgangsstoffe für Explosivstoffe

Bestimmte Chemikalien können von kriminellen Organisationen, terroristischen Gruppierungen oder aber auch von Einzeltäter in illegalen Laboren missbräuchlich zur Herstellung von Drogen (z.B. Ecstasy, Methamphetamin/Crystal-Meth oder Amphetamin) aber auch zur illegalen Herstellung von Explosivstoffen (sogenannten Home-Made-Explosives), verwendet werden.

Um die Abzweigung derartiger chemischer Substanzen aus legalen Kanälen für die illegale Herstellung von Drogen und Explosivstoffen zu verhindern, ist im Bundeskriminalamt die Meldestelle für Drogenausgangsstoffe und Ausgangsstoffe für Explosivstoffe (Precursor-Competence-Center) eingerichtet, dem die Wirtschaftsbeteiligten - aufgrund rechtlicher Bestimmungen - sämtliche Wahrnehmungen melden, die vermuten lassen, dass derartige illegale Prozesse stattfinden könnten.

Aber auch Privatpersonen können durch entsprechende Wahrnehmungen und Beobachtungen einen Beitrag zur Verhinderung der illegalen Drogen- oder Explosivstoffherstellung und somit zum Schutze unserer Jugend und der Gesellschaft beitragen.

Precursor@bmi.gv.at
Fax: +43 1 248 36-951323

Geldwäsche

Beinahe jede kriminelle Aktivität hat das Ziel Profit zu generieren. Geldwäsche ist für die Straftäter dabei von wesentlicher Bedeutung, denn sie dient dazu, diese gleichsam „schwarzen“ Vermögenswerte dem Zugriff der Behörden zu entziehen.

Wenn verpflichtete Berufsgruppen berechtigten Grund zur Annahme haben, dass ein Geschäft ihrer Kundschaft in Zusammenhang mit Geldwäscherei oder mit Terrorismusfinanzierung steht, können sie bei der Geldwäschemeldestelle (A-FIU) im Bundeskriminalamt eine Verdachtsmeldung erstatten. Zu den verpflichteten Berufsgruppen zählen unter anderem Banken und andere Dienstleister am Finanzmarkt, Wirtschaftstreuhand-, Bilanzbuchhaltungs- und rechtsberatende Berufe, Immobilienmaklerinnen und Immobilienmakler sowie Dienstleistende in Bezug auf virtuelle Währungen, umgangssprachlich auch „Exchanger“ genannt.

Sie alle haben unüblichen Transaktionen und Transaktionsmustern ohne erkennbaren wirtschaftlichen oder rechtmäßigen Zweck sowie risikobehafteten Kunden besondere Aufmerksamkeit zu widmen.

zur A-FIU

Cybercrime

Weltweit steigen die Fälle von Cybercrime, auch Österreich ist davon betroffen. Die Bekämpfung von Internetkriminalität ist daher auch ein Schwerpunkt der kriminalpolizeilichen Arbeit. Dazu wurde eigens eine Meldestelle eingerichtet, die rund um die Uhr Auskunft gibt. Wenn Sie einen Verdacht auf Internetkriminalität haben und über die weitere Vorgangsweise Informationen benötigen, senden Sie bitte eine Mail an die Cybercrime-Meldestelle des Bundeskriminalamts:

Mail an das Bundeskriminalamt

Der primäre Zweck dieses Service ist die einfache und schnelle Übermittlung von Hinweisen zu Cybercrime. Wenn Sie Opfer einer Straftat geworden sind, konkrete Hinweise auf einen Täter haben oder vertrauliche Informationen weitergeben möchten, dann können Sie dies in jeder Polizeidienststelle in Österreich melden beziehungsweise zur Anzeige bringen.

Die Erstattung einer Anzeige via Meldestelle ist derzeit leider noch nicht möglich!

Kinderpornografie und Kindersextourismus

Wenn Sie auf einer Web-Seite oder in einer „News-Group“ Texte oder Bilder entdecken, die Kinderpornografie enthalten, oder wenn auf einer Seite Sextourismus mit Kindern angeboten wird, melden Sie diese bitte.

E-Mail: meldestelle@interpol.at
Fax: +43 1 24 836-951310

Umweltkriminalität

Strafbare Handlungen gegen die Umwelt sind sehr vielfältig. Dazu zählen die Beeinträchtigung oder Verunreinigung des Bodens, der Luft oder des Wassers, illegale Abfallablagerungen oder -transporte, Fälle von Kurpfuscherei („Wunderheiler“), Tierquälerei oder Wilderei, der illegale Besitz oder Handel von geschützten Tieren oder Pflanzen sowie Produkten oder die Gefährdung von Menschen durch den unerlaubten Umgang mit radioaktiven Stoffen, durch Brandstiftung, übertragbare meldepflichtige Krankheiten sowie durch illegal hergestellte gesundheitsgefährdende Lebensmittel.

Viele Tatbestände bleiben unentdeckt, weil es keinen unmittelbaren Geschädigten gibt. Daher sind Hinweise aus der Bevölkerung oder von den zuständigen Verwaltungsbehörden unbedingt nötig und werden hier entgegengenommen.

E-Mail: umwelt@bmi.gv.at
Fax: +43 1 24836-951136

Menschenhandel

Menschenhandel ist eine Menschenrechtsverletzung, die Frauen, Männer und Kinder gleichermaßen betreffen kann. Wenn Sie Informationen betreffend Menschenhandel haben, dann können Sie sich gerne an die Menschenhandels-Hotline im Bundeskriminalamt wenden. Hier werden rund um die Uhr Hinweise entgegengenommen:

Telefon/Phone (24/7): +43 677 613 434 34
E-Mail: menschenhandel@bmi.gv.at
E-Mail: humantrafficking@bmi.gv.at

Sozialleistungsbetrug

Sozialleistungen sind Leistungen, die der Sozialstaat Österreich erbringt, um Menschen in verschiedenen Situationen zu unterstützen. Immer öfters wird dies aber auch von Menschen betrügerisch ausgenutzt. Die Polizei geht daher seit Jahren konsequent dagegen vor, kontrolliert scharf und nimmt Hinweise aus der Bevölkerung jederzeit entgegen.

E-Mail: sozialleistungsbetrug@bmi.gv.at

Wettbetrug

Für die Koordination der Maßnahmen gegen Wettbetrug im Sport besteht im Bundeskriminalamt eine eigene Meldestelle. Sie arbeitet mit Interpol sowie Sportverbänden wie Fédération Internationale de Football Association (FIFA), Union of European Football Associations (UEFA) und Österreichischer Fußballverband (ÖFB) zusammen.

E-Mail: wettbetrug@bmi.gv.at 

 

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