Delikte & Ermittlungen

Falschgeld

In Österreich ist – wie auch in vielen weiteren Ländern in Europa – der Euro die gültige Währung. Wird mit Geld bezahlt, so spricht man von Barzahlung. Im Gegensatz dazu gibt es auch unbare Zahlungsmittel, wie zum Beispiel Kreditkarten oder Schecks. Es gibt zwei verschiedene Geldformen, nämlich Münzen bis zu einem Wert von zwei Euro und Banknoten ab einem Wert von fünf Euro. Zusätzlich gibt es auch Münzsonderprägungen. Diese können auch zur Bezahlung verwendet werden, jedoch nur im Herstellungsland. Die Sonderprägungen sind bei Münzsammlern sehr beliebt.

Geldfälschung ist ein Verbrechen und wird mit bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe geahndet. Erhält man unwissentlich Falschgeld und gibt es später im Wissen, dass es falsch ist, als echt aus, handelt es sich um ein Vergehen und wird mit bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe bedroht.

Die Zentralstelle zur Bearbeitung von Falschgelddelikten für das gesamte Bundesgebiet ist im Büro Betrug-, Fälschung- und Wirtschaftskriminalität des Bundeskriminalamtes angesiedelt. Gemeinsam mit den Landeskriminalämtern und den Polizeiinspektionen werden hier sämtliche in Österreich angefallenen Delikte bearbeitet. Zusätzlich sind in Österreich auch speziell ausgebildete Diensthunde im Einsatz. Bei komplexen Fällen von internationaler Relevanz erfolgt zusätzlich eine Kontaktaufnahme mit Europol.

Wie erkenne ich Falschgeld?

Echte Geldscheine sind mit mehreren Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, die leicht überprüft werden können. Bei Banknoten lautet die Regel:

Fühlen: Auf der Vorderseite des Scheins heben sich einige Teile ab und sind ertastbar. Dazu gehören die Fenster und Tore auf den Motiven, die Wertzahl des Scheins und die Abkürzung der Europäischen Zentralbank am oberen Rand.

Sehen: Hält man den Schein gegen das Licht, so sind das Wasserzeichen mit Motiv und Wertzahl und der Sicherheitsfaden in der Mitte des Scheins erkennbar. Außerdem vervollständigt sich im Durchsichtsfenster links oben auf der Vorderseite die Wertzahl.

Kippen: Scheine bis 20 Euro haben am rechten Rand einen Folienstreifen, der  – je nachdem wie man ihn kippt – das Eurosymbol oder die Wertzahl zeigt. Bei Scheinen ab 50 Euro verändern sich beim Kippen die Farben der Wertzahl auf der Rückseite.

Zum Video „Fälschungsssicherheit“ der Oesterreichischen Nationalbank 

Gefälschte Münzen sind sehr selten im Umlauf. Bei echten Münzen hebt sich das Münzbild klar abgegrenzt von der übrigen Münzoberfläche ab. Zusätzlich sind gefälschte 1- oder 2-Euromünzen entweder sehr stark oder überhaupt nicht magnetisch.

Falschgeld – was nun?

Wenn Sie den Verdacht haben, im Zuge einer Bezahlung oder auch als Retourgeld eine oder mehrere Falschnoten oder Falschmünzen erhalten zu haben, dann prüfen Sie zuerst das Geld genau. Sollte der Verdacht nicht ausgeräumt werden können, verständigen Sie die nächstgelegene Polizeiinspektion und geben Sie das vermeintliche Falschgeld ab. Wenn möglich, sollten Sie Angaben darüber machen können, woher Sie das Geld haben. Wer Falschgeld weiter ausgibt, macht sich strafbar. Einen Ersatz für die Blüten gibt es nicht, der Schaden liegt beim Verbraucher.

Weitere Informationen erhalten Sie bei der Österreichischen Nationalbank.