Präventionstipps

Eigentum schützen

Sachbeschädigungen, Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser oder Diebstähle verursachen nicht nur Vermögensschäden, sondern wirken sich unmittelbar auf das Sicherheitsempfinden der Betroffenen aus, da die Täter – anders als bei anderen Delikten – in die Privatsphäre des Einzelnen eindringen. Dieser Schaden ist meist auch höher und ungleich schwerer reparabel als der materielle Schaden.


Diebstahl

Mit den nachfolgenden Tipps soll aufgezeigt werden, wie man sich und sein Eigentum wirksamer gegen Diebe schützen kann. Dabei ist das richtige Verhalten genauso wichtig wie sinnvolle technische Sicherungen von Gegenständen. Zwischen den einzelnen Sicherungsmaßnahmen gibt es keine genaue Grenze, mechanische und elektronische Sicherungsmaßnahmen müssen sich ergänzen. Bei allen angeführten Maßnahmen ist das Verhalten des einzelnen Menschen wichtig.

Allgemeine Feststellungen:

  • Diebe wählen gute „Gelegenheiten.“
  • Sie beobachten die Gewohnheiten ihrer Opfer.
  • Vorzugsweise werden ungesicherte Gegenstände gestohlen.

Allgemeine Maßnahmen:

  • Legen Sie ein Eigentums- bzw. Inventarverzeichnis (225,5 KB) an. Diese Maßnahme bietet sich vor allem bei einem Umzug oder einem Neubau an. Das Inventarverzeichnis ist bei der Fahndung nach den gestohlenen Objekten hilfreich.
  • Fotografieren Sie wertvolle Gegenstände sowie Schmuck- und Kunstgegenstände.
  • Notieren Sie Gerätenummern.
  • Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit. Während des Urlaubes oder sonstiger Abwesenheit sollten die Briefkästen geleert und Werbematerial beseitigt werden. Das Haus oder die Wohnung sollte keinen unbewohnten Eindruck machen. Die Nachbarschaftshilfe ist hier besonders wichtig.
  • Hier erhalten Sie Informationen (229,2 KB) über Markierungen, Gaunerzinken und andere „Abwesenheitsnotizen“.

Hier finden Sie Detailinformationen zu:


Fahrraddiebstahl

Das Fahrrad hat als Verkehrsmittel im Alltag und als Sportgerät in der Freizeit in Österreich zunehmend an Bedeutung gewonnen. Mit der gestiegenen Anzahl an Radfahrerinnen und Radfahrern hat aber auch die Problematik der Fahrraddiebstähle kontinuierlich zugenommen. Die Fahrradbesitzer haben jedoch die Möglichkeit mit geringem Aufwand das Risiko eines Diebstahls selbst erheblich zu reduzieren. Nicht empfehlenswert sind dünne Spiralkabel und Zahlenschlösser.

Empfehlungen der Kriminalprävention:

  • Notieren Sie Ihre Fahrraddaten in einem Fahrradpass! Halten Sie die Rahmennummer unbedingt fest.
  • Stellen sie die Fahrräder nach Möglichkeit immer in einem versperrbaren Raum ab.
  • Befestigen Sie Ihr Fahrrad im Freien nach Möglichkeit an einen fix verankerten Gegenstand. An stark frequentierten Plätzen und bei Dunkelheit stellen Sie es an hell erleuchteten Plätzen ab.
  • Aber: Stellen Sie Ihr Rad nicht immer am gleichen Platz ab.
  • Lassen Sie keine wertvollen Gegenstände in einer Gepäckstasche oder am Gepäcksträger zurück.
  • Nehmen Sie Werkzeuge aus der Satteltasche. Diese könnten von Gelegenheitsdieben verwendet werden.
  • Nehmen Sie teure Komponenten, wie den Fahrradcomputer usw. immer ab.
  • Verwenden Sie Bügelschlösser ab 12 Millimeter Rohrstärke oder Panzerkabelschlösser. Nicht empfehlenswert sind dünne Spiralkabel und Zahlenschlösser.

Der Fahrradpass
Füllen Sie ihn genau aus und verwahren Sie ihn sorgfältig. So haben Sie die für eine Fahndung notwendigen Daten immer griffbereit. Im Falle eines Diebstahles erhöhen Sie dadurch die Chance, Ihr Fahrrad wieder zurückzubekommen. Der Pass ist auch bei der Schadensabwicklung mit der Versicherung sehr hilfreich.

Fahrradpass (1,4 MB)

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Diebstahl von Kraftfahrzeugen

Autodiebe gehen den Weg des geringsten Widerstands. Ein Profi benötigt zehn, höchstens zwanzig Sekunden, um ein Auto zu stehlen. Für Täter, die es nur auf den Inhalt des Fahrzeugs abgesehen haben, ist der Zeitaufwand noch geringer. Sie schlagen eine Seitenscheibe ein. Autodiebe und Autoeinbrecher „arbeiten“ selten auf gut Glück. Sie beobachten die Umgebung und sehen nach, ob der Wagen leicht zu knacken ist, ob etwas offen im Fahrzeug liegt oder ob eine Alarmanlage installiert ist. Die meisten Täter lassen von gesicherten Fahrzeugen die Finger. Die Auswahl an ungeschützten Wagen ist groß genug. Auf den Wunschlisten der Diebe stehen ältere Modelle genauso wie Neuwagen. Ältere Autos werden entweder als Fluchtfahrzeuge bei Überfällen oder für Spritzfahrten verwendet. Neuwagen hingegen werden oft auf „Bestellung“ gestohlen. Versichern allein schützt nicht vor Schaden.

Versicherungen ersetzen nur den Zeitwert des Wagens, jedoch nicht das, was es kostet, sich ein neues, gleichwertiges Auto anzuschaffen. Die Täter stehlen vor allem Autoradios, Laptops, Navigationsgeräte, Handys, Handtaschen, Aktenkoffer und Geldbörsen.

Grundlegendes:

  • Versperren Sie Ihr Fahrzeug immer!
  • Lassen Sie Ihren Wagen nie mit laufendem Motor stehen. Den Autodieben reicht es, wenn das Fahrzeug nur kurz unversperrt abgestellt wird, zum Beispiel an der Tankstelle. Schließen Sie Fenster, Türen, das Schiebedach oder das Faltdach bei Cabrios.
  • Legen Sie Autopapiere, sonstige Dokumente, Bargeld, Kreditkarten, Handys, Tablets, Navigationsgeräte oder andere Wertgegenstände nicht im Handschuhfach oder frei auf den Rücksitzen ab.
  • Lassen Sie niemals Waffen im Fahrzeug.
  • Bewahren Sie den Reserveschlüssel nicht im Fahrzeug auf.

Mechanische Sicherungen gegen Diebstahl

  • Montieren Sie einen Sperrstock am Lenkrad; damit ist ein Lenken nicht möglich. Oder montieren Sie eine Sperrstange zwischen Lenkrad und Bremspedal.
  • Bedienen Sie sich der mechanischen Gangschaltungssperren. Diese sind Diebstahlsicherungen, die das Schalten und somit das Fortbewegen des Fahrzeuges verhindern. Sie blockieren das Schalten im eingelegten Rückwärtsgang (manuelles Getriebe) oder in eingelegter Parkposition (Automatikgetriebe), sodass andere Gänge bzw. Wählstufen zum Losfahren nicht eingelegt werden können.
  • Montieren Sie einen Schalter zur Stromunterbrechung

Mechanische Sicherungen eignen sich besonders für ältere Fahrzeuge, stellen aber keinen Einbruchsschutz dar.

Elektronische Sicherungen gegen Diebstahl

Original vorhandene Alarmanlagen können durch das Überdrehen des Türschlosses überlistet werden. Es empfiehlt sich daher der Einbau einer zusätzlichen Alarmanlage vor allem bei Fahrzeugen der gehobenen Preisklassen. Profis setzen alles daran, um an die Autos heranzukommen. Empfehlenswert sind folgende Schutzvorrichtungen:

  • eine Alarmanlage
  • eine elektronische Wegfahrsicherung

Individuelle Stromunterbrechungen werden versteckt im Fahrgastraum eingebaut. Der Lenker kann die Elektrik (Zündspule, Anlasser, Benzinpumpe) auf Knopfdruck unterbrechen, bevor er aussteigt. Der Motor lässt sich nicht starten. Autodieben fehlt die Zeit, die Stromtaste zu suchen. Diese Maßnahme ist sehr effizient; ein nachträglicher Einbau ist kostengünstig und einfach.

Elektronische Wegfahrsperren

Elektronische Wegfahrsperren unterbrechen meist Zündung, Zündspule und Benzinpumpe. und können auch nachträglich im Kraftfahrzeug eingebaut werden. Der Wagen lässt sich nur mit einem zusätzlichen Chip oder nach Eingabe eines Codes starten. Der Chip kann auch im Zündschlüssel integriert werden. Vorsicht ist geboten, weil sich der Chip mitunter kopieren lässt. Schlüssel daher nicht in fremde Hände geben!

Alarmanlagen

Alarmanlagen sollten grundsätzlich einfach zu bedienen sein und nach dem Verlassen des Fahrzeuges immer eingeschaltet werden. Die Anlage sollte nur von Fachwerkstätten eingebaut werden, weil der Einbau kompliziert ist und die Alarmanlage genau eingestellt werden muss. Anlagen zum Selbsteinbau versprechen auf der Verpackung einfachen Einbau und optimalen Schutz. Diese Anlagen lösen aber häufig Fehlalarme aus und selbst primitive Täter können solche Anlagen problemlos ausschalten. Ein Hinweis auf das Vorhandensein einer Alarmanlage schreckt viele Täter ab.

Tipp: Die Stromversorgung sollte unabhängig von der Autobatterie erfolgen, damit sie nicht leicht außer Gefecht gesetzt werden kann. Sie sollte über eine eigene Sirene verfügen und nicht mit der Fahrzeughupe Alarm schlagen. Eine Alarmanlage sollte unbedingt einen Schutz gegen Sabotage aufweisen und Türen, Motorhaube, Kofferraumdeckel, Innenraum und Zündschloss sichern:

Die Innenraumüberwachung baut ein Ultraschallfeld auf. Es registriert jede Bewegung im Fahrzeug. Eine Sirene schlägt Alarm, sobald eine Scheibe eingeschlagen wird. Speziell Cabrios lassen sich auf diese Weise vor Zugriffen Unbefugter schützen. Ein Abschleppschutz stellt sicher, dass ein Alarm ausgelöst wird, falls der Wagen abgeschleppt oder hochgehoben wird. Empfehlenswert ist eine Telefonverbindung, über die die Besitzerin oder der Besitzer alarmiert wird. Die Reichweite liegt bei bis zu zwei Kilometer.

Folder "Schutz vor Diebstahl und Einbruch ins Kraftfahrzeug" (1,1 MB)

Einbruch in Kraftfahrzeuge

Ein Einbruch in ein Auto stellt für den Täter meist keine große Aufgabe dar. Einfache Tipps können Sie aber schützen:

Empfehlungen der Kriminalprävention:

  • Stellen sie ihr Fahrzeug wenn möglich in bewachten Bereichen oder zumindest in frequentierten Bereichen ab.
  • Lassen sie keine Gegenstände sichtbar im Fahrzeug liegen. Ein Auto ist kein Tresor!
  • Nehmen sie wertvolle und schützenswerte Gegenstände, wie zum Beispiel Ausweise, Kraftfahrzeug-Papiere, Handtaschen, Laptoptaschen, Fotoausrüstung, Mobiltelefone, Navigationsgeräte und ähnliches mit.
  • Sperren sie ihr Fahrzeug nach jedem Verlassen ab und prüfen Sie nach, ob es tatsächlich versperrt ist.
  • Überprüfen Sie die Schlösser regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit
  • Sichern sie auch am Dach montiertes Ladegut.

Im Handel sind Autoradios mit abnehmbarem Bedienteil oder mit so genannten „Quick-out“ – Halterungen erhältlich. Autoeinbrecher fangen mit dem nackten Radio nichts an. Autoradios können auch durch die Eingabe eines Codes oder mittels Keycard gesichert werden. Die Codekarte sollte nach dem Verlassen des Fahrzeuges mitgenommen werden.

Beim Diebstahl des Autoradios, muss es der Täter von der Stromversorgung trennen. Erst nachdem ein mehrstelliger Zifferncode eingegeben wurde, kann das Radio wieder in Betrieb genommen werden. Fahrzeuge mit gesicherten Geräten sollten deutlich gekennzeichnet sein. „Amateure“ können so abgeschreckt werden. Profis kennen Wege, den Code zu knacken. „Keycard“-Radios funktionieren nur mit einer scheckkartenähnlichen Sicherungskarte, die mit einem Chip versehen ist.

„Anti-Überfalls-Funktion“
Wird einem Autofahrer der Wagen mit Gewalt genommen, kann er mit einer Fernsteuerung noch aus 100 Metern Entfernung Alarm auslösen. Der Täter wird eingeschlossen, die Sirene heult und die Lichtanlage wird aktiviert.

Tipp: Geben Sie die Fernbedienung für die Alarmanlage nie aus der Hand. Autodiebe könnten den Code kopieren. In Werkstätten sollte die Alarmanlage stillgelegt und nur der Schlüssel abgegeben werden.

Ist das Radio an die Alarmanlage angeschlossen, wird ein Alarm ausgelöst, sobald am Gerät manipuliert wird. Die Alarmanlage funktioniert auch, wenn sie nicht eingeschaltet ist.

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Handydiebstahl

Rasche technische Entwicklungen und damit verbunden noch komfortablere Nutzungsmöglichkeiten machen das Handy für Diebe zu einer begehrten Beute. Anreiz für den Diebstahl ist oftmals auch das leichtfertige und sorglose Verhalten der Handybesitzer.

Empfehlungen der Kriminalprävention:

  • Sichern Sie Ihr Handy mittels PIN-Code. Dies sollte eigentlich selbstverständlich sein und ist ein guter Ansatz jedes einzelnen Handybesitzers, um sich selbst einigermaßen vor Schaden schützen zu können. Mit einem verlorenen oder gestohlenen Handy kann so ein „unehrlicher Finder“ oder ein „Dieb“ zumindest keinen finanziellen Schaden für den Besitzer verursachen.
  • Notieren Sie die Geheimzahlen PIN oder PUK weder auf dem Handy noch auf der SIM-Karte.
  • Tragen Sie das Handy so nahe wie möglich am Körper.
  • Legen Sie Ihr Handy in Lokalen nicht offen am Tisch, auf der Bank oder der Theke ab.
  • Lassen Sie Ihr Handy bei Lokalbesuchen nicht in Jacken, Mäntel oder Rucksäcken stecken und an der Garderobe unbeaufsichtigt.
  • Wenn Sie ein Wertkartenhandy besitzen, dann lassen Sie es beim Netzbetreiber registrieren.

Im Falle eines Diebstahls:

  • Erstatten Sie umgehend die Anzeige bei der Polizei. Bei der Anzeigenerstattung ist die 15-stellige Gerätenummer, die IMEI-Nummer (International Mobile Equipment Identity) wichtig. Mithilfe dieser Nummer kann ein Handy identifiziert werden.
  • Lassen Sie angemeldete Handys umgehend beim Netzbetreiber sperren.

Informationsblatt Handydiebstahl (223 KB) 

Wo und wie finde ich die IMEI-Nummer?

  • auf der Originalverpackung
  • auf der Handyrechnung
  • auf dem Gerät (meistens unter dem Akkueinschub)
  • durch die Tastenkombination *#06#

Notieren Sie die IMEI-Nummer und verwahren Sie sie getrennt vom Handy!

Servicetelefonnummern der Handybetreiber:

A1: +43800-664 100
Drei: +43660-30 30 30
T-Mobile: +43676-20 00

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Ladendiebstahl

Ladendiebstahl ist kein Kavaliersdelikt. Die gewünschten Artikel müssen bezahlt werden, auch wenn es sich nur um „Kleinigkeiten“ handelt. Als Schutzmaßnahme für den Verkäufer sollten die angebotenen Waren auch während der Geschäftszeit gesichert sein. Dazu bieten sich vor allem elektronische „Artikel-Sicherheitssysteme“ an.

Artikel-Sicherungssysteme

Als Artikel-Sicherungssysteme empfehlen sich die Warensicherungsleisten zur gebundenen Warensicherung, bei der die Alarmierung bei unerlaubter Warenübernahme erfolgt. Darüber hinaus gibt es radiofrequente Systeme und Magnetsysteme zur zentralen Überwachung gegen Diebstahl. Verwendet werden können auch Spiegel und Kameras.  

Diese genannten Systeme erleichtern dem Verkaufspersonal die Arbeit  und erkennen den Diebstahl zuverlässig Sie vergrößern die Rentabilitätsberechnung, senken Inventurdifferenzen und stellen eine psychologische Hemmschwelle für Ladendiebe und Personaldiebstähle dar

Schulung des Verkaufspersonals:

Ergänzend zu den organisatorischen, baulichen und technischen Maßnahmen ist die Ausbildung und laufende Schulung der Beschäftigten notwendig, die folgende Inhalte haben sollte: Grundsätzliches über strafrechtliche Bestimmungen zu Entwendung und Diebstahl und Grundzüge des Anhalte- und Notwehrrechts. Es sollte das richtige Verhalten gegenüber Verdächtigen geschult werden und dabei auch die Probleme der Taschenkontrolle angesprochen werden. Dies kann nur auf freiwilliger Basis erfolgen. Weitere Themen sind Ergreiferprämie oder Bearbeitungskosten.

Empfehlungen der Kriminalprävention:

  • Montieren Sie in schwer einsehbaren Bereichen Spiegel.
  • Erarbeiten Sie ein Überwachungssystem durch Kameras.
  • Schulen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig und sensibilisieren Sie sie zu mehr Vorsicht Fordern Sie Ihre Mitarbeiter auf, aktiv auf „Kunden“ zuzugehen und Hilfe anzubieten, wenn der Verdacht auf einen Ladendiebstahl besteht

Informationsblatt Ladendiebstahl (221,8 KB) 

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Taschendiebstahl

Taschendiebe sind meist internationale Täter, treten in Gruppen auf und sind sauber und adrett gekleidet, besonnen und ruhig. In letzter Zeit hat sich gezeigt, dass speziell „geschulte“ Kinder zum Stehlen ausgeschickt werden. Taschendiebe sind flink und gelenkig.

Frauen sind gefährdeter als Männer. Es ist schwieriger, in eine Jackentasche zu greifen, als in eine Handtasche oder einen offenen Einkaufskorb.

Bargeld ist den Tätern am beliebtesten. Mit Bankomatkarten kann schnell ein großer Schaden entstehen, weil gleich nach dem Diebstahl Geldbeträge behoben werden. Kreditkarten werden von den Dieben selbst oder von anderen Tätergruppen zu Geld gemacht.

Beim Taschendiebstahl werden unterschiedliche Tricks angewendet: Meist gehen die Taschendiebe mit ihrem Opfer auf „Tuchfühlung“. Erst wird es angerempelt, dann bestohlen. Eine andere sehr beliebte „Masche“ ist es, die Opfer mit Eis, Ketchup oder Senf zu beschmutzen. Die Täter sind beim Abwischen behilflich und können so unbemerkt in die Taschen greifen. Als weiterer Trick ist bekannt, dass die Täter ihre Geldbörse fallen lassen. Das Opfer hilft beim Aufsammeln der Münzen. Danach fehlt dem Opfer zum Beispiel die Handtasche oder die Geldbörse.

Taschendiebe konzentrieren sich voll auf ihr Opfer. Sie haben nur ein Ziel vor Augen: die Tasche mit der Beute. Sie meiden die Blicke ihrer Opfer, um später nicht wieder erkannt zu werden. Taschendiebe brechen ihr Vorhaben beim leisesten Verdacht auf Gefahr ab und suchen nach einem anderen Opfer.

Ein reiches Betätigungsfeld finden Taschendiebe im dichten Gedränge bei Großveranstaltungen, zu Stoßzeiten in Straßenbahnen, der U-Bahn oder der S-Bahn, auf Bahnhöfen oder Rolltreppen. An diesen Orten sind die Besucher oder Fahrgäste auf andere Dinge konzentriert und achten weniger auf ihre mitgeführten Gegenstände oder Geldbörsen.
Auf Märkten und in Einkaufszentren wird es Taschendieben oft ganz leicht gemacht. Dort werden die Einkaufstaschen in „verwaisten“ Einkaufswagen oder im Einkaufskorb auf dem Eingekauften liegt gelassen.

Empfehlung der Kriminalprävention:

  • Tragen Sie niemals viel Bargeld bei sich.
  • Verteilen Sie Ihre Wertsachen auf mehrere Taschen.
  • Bewahren Sie Geldbörse in vorderen Hosen- oder Innentaschen auf.
  • Tragen Sie Ihre Handtasche, Fotoapparat usw. an der Körpervorderseite. Seien Sie vorsichtig bei Handtaschen mit Magnetverschlüssen.
  • Seien Sie im Gedränge besonders vorsichtig, besonders dann, wenn sich jemand dicht an Sie drängt.

Die „gefährlichsten“ Plätze sind:

  • Massenansammlungen bei oder nach Großveranstaltungen
  • Märkte (Jahrmarkt, Weihnachtsmarkt, Punschstand usw.)
  • Einkaufstage (speziell vor Weihnachten)
  • Fußgängerzonen
  • Rolltreppen
  • U-Bahnen und andere öffentliche Verkehrsmittel, besonders beim Ein- und Aussteigen

Folder "Taschendiebstahl" (1,5 MB) 

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Trickdiebstahl

Trickdiebe kommen getarnt mit den verschiedensten Masken. Sie treten als Vertreter einer Behörde, als Mitarbeiter der Gas- oder Elektrizitätswerke, einer Bank oder als Vertreter einer anderen Institution auf. Sie sind sehr freundlich und hilfsbereit, wirken vertrauenserweckend und nützen ihre Opfer skrupellos aus.

Sehr häufig ist der Trickdiebstahl an der Wohnungstür feststellbar und hätte von den meisten Opfern durch mehr Vorsicht und weniger Gutgläubigkeit selbst verhindert werden können.

Trick- oder Taschendiebe auf offener Straße gehen meist mit ihrem Opfer auf „Tuchfühlung“. Erst wird es angerempelt, dann bestohlen. Eine andere sehr beliebte „Masche“ ist es, die Opfer mit Eis, Ketchup oder Senf zu beschmutzen. Die Täter sind beim Abwischen behilflich und können so unbemerkt in die Taschen greifen. Als weiterer Trick ist bekannt, dass die Täter ihre Geldbörse fallen lassen. Das Opfer hilft beim Aufsammeln der Münzen. Danach fehlt dem Opfer zum Beispiel die Handtasche oder die Geldbörse.

Empfehlung der Kriminalprävention:

  • Lassen Sie niemals fremde Personen in ihre Wohnung oder ihr Haus. Gas-, Strom, Heizungsableser werden rechtzeitig schriftlich angekündigt.
  • Legen Sie immer eine Sperrkette vor, wenn sie Fremden die Tür öffnen. Ein Glas Wasser oder einen Zettel kann man auch durch einen Türspalt reichen!
  • Lassen Sie sich einen Dienstausweis – auch von Beamtinnen und Beamten in Uniform – immer zeigen.
  • Blicken Sie zuerst durch den Türspion und entscheiden Sie erst dann, ob Sie die Tür öffnen.
  • Betätigen Sie nicht den Türöffner, ohne sich vorher zu überzeugen wer Einlass begehrt.
  • Nachbarschaftshilfe und das Wissen um das Recht der Selbsthilfe können Straftaten verhindern.
  • Ein entschiedenes Nein, ein energisches Wegweisen einer ungebetenen Besucherin oder Besuchers oder ein lauter Hilfeschrei können ebenfalls eine Straftat verhindern.
  • Falls Sie zu einer Unterschrift aufgefordert werden, lesen Sie alles in Ruhe durch. Vor allem das Kleingedruckte sollten Sie aufmerksam lesen!
  • Nehmen Sie nur Lieferungen an, von denen Sie wissen, dass sie von einem Familienmitglied bestellt worden sind oder zu deren Annahme Sie eventuell von einem Nachbarn ausdrücklich aufgefordert wurden.

Informationsblatt Trickdiebstahl (215,7 KB) 

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Kulturgutdiebstahl

Kunst- und Wertgegenstände sind beliebte Beute. Dabei kann es sich um Gemälde, Statuen, Uhren und sonstige Antiquitäten, oder Schmuck handeln.

Im Falle eines Diebstahls ist es besonders wichtig, der Polizei sehr gute Fotos und eine Beschreibung des gestohlenen Gegenstandes übergeben zu können. Fotografieren Sie daher Ihre Kunst- und Wertgegenstände und bewahren Sie die Fotografien und Beschreibungen an einem sicheren Ort auf!

Eine Anleitung zur Beschreibung finden Sie im Beschreibungsblatt für Kulturgut (287,7 KB) .

Informations- und Präventionsfolder zum Schutz vor Kulturgutdelikten (475 KB) 

Kulturgutkriminalität

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Skidiebstahl

Sie wollen einen geruhsamen Winterurlaub verbringen, ohne Sorgen und ohne unerwartete Zwischenfälle. Alljährlich finden jedoch zahlreiche Skiurlaube ein jähes Ende, weil sorglos vor Skihütten, vor dem Hotel oder der Urlaubsunterkunft abgelegte Sportgeräte für immer verschwinden.

Die Gelegenheit ist auch denkbar günstig für Langfinger in Skihandschuhen. Wer sich vor solchen Langfingern schützen möchte, baut vor. Nehmen Sie daher die Ratschläge der Polizei ernst und beachten Sie während Ihres Winterurlaubes einige für Sie wichtige Sicherheitsmaßnahmen. 

Tipps zur Verhinderung von Skidiebstählen

  • Deponieren Sie Ihre Ski immer in einem versperrten Skikeller Ihres Hotels und erkundigen Sie sich nach diesbezüglich vorhandenen Sicherheitsvorrichtungen.
  • Nutzen Sie unbedingt die dort vorhandenen Sicherheitseinrichtungen gegen Skidiebstahl (versperrbare Ski- und Skischuhschränke, versperrbare Skiständer). Lassen Sie den Schlüssel zu einer solchen Sicherheitseinrichtung nicht unbeaufsichtigt herumliegen.
  • Achten Sie beim Betreten der Skikeller und Skiabstellräume in den Unterkünften, wer mit Ihnen diese Räumlichkeiten betritt. Diebe gehen oft mit Personen, die tatsächlich im Hotel wohnen, in den Skiraum und kundschaften den Sperrcode / den Schließmechanismus der versperrten Schiständer aus.
  • Stellen Sie die Ski auch vor der Skihütte nicht einfach sorglos im Schnee ab. Versuchen Sie, Ihr Sportgerät stets „im Auge zu behalten“.
  • Stellen Sie Ihre Ski nach Möglichkeit nicht paarweise, sondern einzeln voneinander getrennt ab. Diebe nehmen sich nicht die Zeit, passende Skipaare zu suchen.
  • Versperren Sie ebenso die Skiträger oder die Transportbox auf dem Dach Ihres Autos.

Nach einem Diebstahl

  • Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei.
  • Halten Sie dazu eine Beschreibung und vor allem die Serien- oder Herstellernummer der Ski samt Bindung sowie allenfalls Unterlagen (Prospekt, Rechnung) bereit.

Wichtig: Ein vorgetäuschter Diebstahl und Versicherungsbetrug ist kein Kavaliersdelikt. Dieser wird zur Anzeige gebracht und strafrechtlich verfolgt


Skipass deutsch (955 KB)
Skipass englisch (955 KB)  
Informationsblatt Skidiebstahl (221 KB) 

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Einbruch

Ein Einbruch in die eigenen vier Wände ist für die Betroffenen oft ein großer Schock. Die Verletzung der Privatsphäre verändert nicht nur das verloren gegangene Sicherheitsgefühl. Sie kann auch Auslöser für schwerwiegende psychische Schäden sein, die oft Jahre andauern können und sogar bis zur Aufgabe der Wohnung und dem Austausch der gesamten Kleidung führen können.

Sicherungstechnische Maßnahmen, das bedeutet sowohl elektronische als auch mechanische, leisten einen großen Beitrag zu Ihrer Sicherheit. Ergänzt durch richtiges Verhalten und nachbarschaftliche Hilfe wird es Gaunern sehr schwer fallen, Einbrüche oder Diebstähle zu begehen.

Mit den nachfolgenden Tipps soll aufgezeigt werden, wie man sich und sein Eigentum wirksamer gegen Einbrecher schützen kann. Dabei ist das richtige Verhalten genauso wichtig wie sinnvolle technische Einbruchsicherungen am Haus oder an der Wohnung. Zwischen einzelnen Sicherungsmaßnahmen gibt es keine genaue Grenze. Mechanische und elektronische Sicherungsmaßnahmen müssen sich ergänzen. Bei allen angeführten Maßnahmen ist das Verhalten des einzelnen Menschen wichtig.

Grundsätzlich gilt: Je mehr Hindernisse dem Einbrecher in den Weg gelegt werden, desto schwerer kommt er ans Ziel. Schwachstellen können sein Türen (Haupteingangstüren, Terrassentüren oder Nebentüren), Fenster oder Dachfenster und Kellerschächte.

Folder "Sicheres Wohnhaus" (1003,9 KB)
Folder "Sichere Wohnung" (1,2 MB) 

Allgemeine Feststellungen:

  • Einbrecher wählen eher ruhige Wohnsiedlungen aus.
  • Sie beobachten Häuser und die Gewohnheiten der Bewohner.
  • Sie schlagen meist um die Mittagszeit oder zwischen 17.00 und 21.00 Uhr zu.
  • Vorzugsweise werden Terrassentüren oder an der Hausrückseite gelegene Fenster aufgebrochen.
  • Einbrecher suchen Schmuck, Bargeld, Kreditkarten, Münzsammlungen, wertvolle Uhren usw.

Allgemeine Maßnahmen

  • Legen Sie ein Eigentums- bzw. Inventarverzeichnis (225,5 KB) an (bietet sich vor allem bei Umzug / Neubau an, hilfreich bei der Fahndung)
  • Fotografieren Sie Schmuck- und Kunstgegenstände und notieren Sie Gerätenummern.
  • Geben Sie Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel vor einer längeren Abwesenheit in ein Schlüsseldepot oder vertrauen Sie ihn einer Vertrauensperson an.
  • Mieten Sie bei längerer Abwesenheit Bankschließfächer
  • Bewahren Sie Sparbuch und Losungswort immer getrennt auf
  • Verwenden Sie in den Abendstunden Zeitschaltuhren.
  • Sichern Sie Terrassentüren durch einbruchshemmende Rollbalken oder Scherengitter.
  • Lassen Sie eine möglichst lückenlose Außenbeleuchtung installieren.
  • Bringen Sie Bewegungsmelder an.
  • Beleuchten Sie Kellerabgänge.
  • Achten Sie darauf, dass Außensteckdosen von innen abschaltbar sind, um Einbrechern nicht die Möglichkeit zur Stromabnahme (zum Beispiel zum Anschluss einer Bohrmaschine) zu geben.
  • Lassen Sie sich ausschließlich hochwertige Schlösser und Schließzylinder einbauen.
  • Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit. Während des Urlaubes oder sonstiger Abwesenheit sollten die Briefkästen geleert und Werbematerial beseitigt werden. Das Haus sollte keinen unbewohnten Eindruck machen. Die Nachbarschaftshilfe ist hier besonders wichtig. Der Link zu ihrem Urlaubspostfach auf der Seite der österreichischen Post AG .
  • Vergessen Sie nicht, Fenster, Terrassentüre und Balkontüre zu schließen.
  • Vergewissern Sie sich beim Weggehen vielleicht noch ein zweites Mal, ob Ihr Schloss versperrt ist
  • Verstecken Sie den Wohnungsschlüssel nicht unter Fußabstreifer und Blumentöpfen.
  • Vermeiden Sie unübersichtliche Bepflanzung direkt am Haus
  • Räumen Sie weg, was Einbrechern nützen könnte wie zum Beispiel Leitern, Kisten usw.
  • Sorgen Sie im Winter für Schneeräumung.

Interaktiv gegen Einbrüche auf www.bewusst-sicher-zuhause.at (Website derzeit nicht erreichbar)

Gekippte Fenster, Schlüssel unter der Fußmatte, unverschlossene Türen: Erkennen Sie Schwachstellen in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung, bevor es Einbrecher tun. Auf dem Präventionsportal www.bewusst-sicher-zuhause.at kann dies selbst überprüft werden. In Form eines interaktiven Spieles erlebt man sein Eigenheim aus der Sicht eines Einbrechers. Zusätzlich kann eine innovative Schwachstelle-Analyse in Form eines Sicherheits-Checks durchgeführt werden. 

Detailformationen zu:


Sicherheit beginnt an der Grundstücksgrenze

Massiv Zäune und Mauern sollten mit einem Überkletterschutz versehen sein. Offene Gartentüren, Garagentore oder Hofeinfahrten, die nicht verschlossen sind, laden geradezu ein, ein Grundstück zu betreten. Bauen Sie selbst schließende Gartentore oder Tore mit elektrischem Türöffner ein. Mit einer Türsprechanlage oder einer Videoanlage können Sie schon im Vorfeld eine Überprüfung ihrer Besucher vornehmen.

Telefonleitung sollten nach Möglichkeit unterirdisch ins Haus geführt werden. Somit kann Ihnen die Verbindung zur „Außenwelt“ nicht abgeschnitten werden.

Schrecken Sie Einbrecher durch eine möglichst lückenlose Außenbeleuchtung ab, nach Möglichkeit in Verbindung mit Bewegungsmelder. Einbrecher scheuen das Licht. Auch Hauszufahrten sollten ausreichend beleuchtet sein.
Außensteckdosen sollten abschaltbar sein.

Vermeiden Sie vor allem an einbruchsgefährdeten Stellen eine unübersichtliche Bepflanzung direkt am Haus. Entfernen Sie alles, was Einbrechern als „Kletterhilfe“ (Leitern, Müll- Wassertonnen, Gartenmöbel, Rank Gitter, Haus nahe Bäume) nützlich sein könnte.

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Sicherung der Garagen

Einbrecher dringen in die meist schlecht oder gar nicht gesicherte Garage ein, um von der Garage aus leicht und ungesehen in das Wohnhaus gelangen zu können.

Sie sollten bereits bei der Planung prüfen, ob zwischen Garage und Wohnhaus unbedingt eine Türe benötigt wird. Falls eine Tür notwendig ist, sollte bereits in der Planungsphase ein geprüftes, einbruchhemmendes Garagentor berücksichtigt werden.

Schwingtore sollten mit stabilen Stangenverriegelungen ausgestattet werden. Die Beplankung darf von außen nicht entfernbar sein und der Schließzylinder sollte geschützt eingebaut werden.

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Türen, Fenster und Rollläden im Mittelpunkt

Sicherung von Türen

Bei Neu- oder Umbau wird der Einbau von geprüften, Einbruch hemmenden Türelementen nach Ö-Norm B5338 ab der Widerstandsklassen (WK) 3 mit Mehrfachverriegelung und Distanzsperre empfohlen. Bei diesen Produkten sind alle Sicherungen obligatorisch.

Einbruchhemmende Türen sind vollständige Türelemente einschließlich Zarge, die dazu bestimmt sind, in eingebautem, geschlossenem und verriegeltem Zustand einen Einbruch zu verhindern bzw. zu erschweren.

Der Sicherheitswert einer Verschlusseinrichtung hängt wesentlich von der Beschaffenheit des Schließbleches und seiner Befestigung ab. Winkeleisen oder Schließbleche aus Chromnickelstahl erhöhen die Sicherheit. Solche Schließbleche sollten auch mittels Schwerlastdübel in der Zarge oder im Mauerwerk verstärkt befestigt, eingebaut werden.

Mehrfachverriegelungen erhöhen die Sicherheit einer Tür wesentlich. Diese Verschlüsse lassen sich nachträglich in die meisten Türen einbauen. Die Industrie bietet verschiedene Möglichkeiten an. Die Zargen sollten allerdings entsprechend massiv ausgeführt sein.

Querriegelschlösser lassen sich als Zusatzschlösser nur an Türen mit tragfähigen Bändern montieren. Der Sicherheitswert einer derartigen Verriegelung hängt wesentlich von der Befestigung der Schließkästen im Mauerwerk ab. Querriegelschlösser werden auch – wie Kastenschlösser – mit Sperrbügel angeboten und vereinigen dann einen Einbruchs- und Überfallschutz. Empfohlen werden diese Zusatzschlösser vorwiegend bei Kellertüren.

Nicht nur auf das Schloss kommt es an. Der Zylinder sollte unbedingt mit einem Sicherheitsbeschlag geschützt sein. Sichern Sie Ihre Eingangstüre durch zwei Schlösser verschiedener Bauart oder eine Mehrfachverriegelung. Verwenden Sie nur Sicherheitszylinder, die aufbohr-, nachsperr- und abreißsicher sind. Der Außenbeschlag muss aus gehärtetem Stahl bestehen und von innen verschraubt sein. Lassen Sie sich vom Fachmann ein Zusatzschloss mit Sicherheitsbügel montieren. Dies erhöht den Widerstandswert der Türe erheblich. Außerdem bietet der Fangbügel zusätzlichen Schutz gegen ungebetene Besucher!

Sicherung von Fenstern

Bei Neu- oder Umbau wird der Einbau von einbruchshemmenden Fensterelementen empfohlen. Ein hoher Widerstand wird durch Pilzkopfbeschläge und Zwillingsbolzenverschlüsse erreicht.

Einbruchshemmende Fenster gibt es in den Widerstandklassen 1 bis 4.

Die Art der Rahmen, Scheiben, Gläser und der Verriegelung ergeben zusammen das sichere Fenster. Bei Einfamilienhäusern und Wohnungen, deren Fenster leicht erreichbar sind, sollten die Fenster und Rahmen so beschaffen sein, dass sie Körpergewalt und einfachen Werkzeugen standhalten. Ein abschließbarer Fenstergriff wird empfohlen.

Bei einem einbruchshemmenden Glas sollte es sich zumindest um ein Dreifachisolierglas handeln (Verbundsicherheitsglas). Zudem sollte das Fenster einfachen Werkzeugen einen entsprechenden Widerstand bieten.

Bei einem einbruchshemmenden Fenster ist es dabei wichtig, dass alle Komponenten wie Fensterrahmen, Fenster, Beschläge, Fenstergriff und Glas auf einander abgestimmt sind. Besonders der Fensterrahmen muss fest mit dem Mauerwerk verschraubt sein. Einschäumen alleine genügt nicht. Der Einbruchschutz kann bei älteren Fenstern zum Teil durch Zusatzbeschläge erhöht werden.


Sicherung von Dachluken

Auch Dachluken sind nur Fenster. Deshalb sollte der Schutzwert genau so hoch sein wie im Erdgeschoß. Besonders dann, wenn Aufstiegshilfen wie Sichtschutzwände, Blumenspaliere, Gartenmöbel oder frei herumliegende Leitern vorhanden sind.


Sicherung von / mit Rollläden

Rollläden können häufig durch einfaches Hochschieben leicht überwunden werden. Wo Rollläden gegen das Vorziehen und das Hochschieben Widerstand bieten sollen, müssen sie in stabilen, fest verankerten Führungsschienen laufen und durch Stifte oder Sperren im oberen Drittel gesichert sein.

Einbruchhemmende Rollläden haben aufgrund des verwendeten Materials und der Konstruktion einen höheren Widerstandswert.

Rollläden sollten grundsätzlich nur nachts geschlossen sein, und nicht schon tagsüber auf Ihre Abwesenheit hinweisen.
Trotz des Einbaues von geprüften einbruchshemmenden Rollläden kann nicht auf die Sicherung der Fenster verzichtet werden.

Der Einbau von Standardrollläden reicht für einen Einbruchsschutz nicht aus. Sie besitzen keine einbruchshemmende Wirkung und dienen lediglich dem Sonnen- und Sichtschutz. Mit einer Zusatzsicherung können aber auch diese Rollläden zumindest gegen das Hochschieben gesichert werden.

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Tresor für Wertgegenstände

Wertsachen gehören in einen Tresor mit Schloss ohne Schlüssel. Wenn Einbrecher den Tresorschlüssel suchen, nehmen sie keine Rücksicht auf Verluste und wüten wie die Vandalen. In der Regel finden sie den Schlüssel auch.

Am komfortabelsten sind elektronische Zahlenschlösser. Es wird kein Schlüssel dafür benötigt und er ist trotzdem im täglichen Betrieb für die Schmuckablage, die Verwahrung von Waffen, Dokumente und dergleichen rasch und sicher zu handhaben.

Wandtresore sind eingemauert. Möbeltresore bedürfen also einer ebenbürtigen Verankerung.

Achtung: Führen Sie keine eigenmächtigen Bohrungen durch die Außenhaut des Tresors durch. Halten Sie Absprache mit der Versicherung bezüglich des versicherbaren Inhalts!

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Sachbeschädigungen und Vandalismus

Sachbeschädigung und Vandalismus sind in vielen Facetten wahrnehmbar: Graffitis an Hausmauern, öffentlichen Verkehrsmitteln, Haltestellen oder Fahrzeugen, eingeschlagene Fensterscheiben und zerkratzte oder beschädigte Autos. Sachbeschädigung ist eine Straftat, die von der Polizei dementsprechend verfolgt wird und bei der sogar eine Freiheitsstrafe drohen kann.
Oft werden Kinder und Jugendliche durch Gruppenzwang zu einem unkontrolliertem kollektiven Verhalten verleitet.

Empfehlungen der Kriminalprävention:

  • Falls Sie jemanden beobachten, der öffentliche oder private Einrichtungen beschädigt, verunstaltet oder unbrauchbar macht, wählen Sie sofort den Polizeinotruf 133.
  • Bei unerlaubt angebrachten Graffitis oder Beschmierungen handelt es sich um Sachbeschädigung. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Beleuchtung in Kombination mit Bewegungsmeldern oder auch Videoüberwachung im gesetzlich erlaubten Rahmen kann abschreckende Wirkung haben.
  • Klären Sie ihr Kind über die Folgen von Vandalismus auf – insbesondere darüber, dass es sich dabei um eine Straftat handelt, die im Strafregister vermerkt wird. Verhalten Sie sich selbst als Vorbild.

Informationsblatt Sachbeschädigung und Vandalismus (76,3 KB) 

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